Mundgesundheit und allgemeine Gesundheit: Welcher Zusammenhang besteht zwischen beiden?

Der Mund, ein wichtiges Organ der Ernährung und Kommunikation, ist auch ein Ort des Austauschs zwischen der inneren und äußeren Umgebung des Körpers. Es besteht aus verschiedenen Geweben, darunter Zähnen, Zunge, Schleimhäuten und Speicheldrüsen, die zusammenwirken, um das Kauen, Schlucken, Sprechen und die Speichelproduktion zu gewährleisten.

Der Mund ist jedoch nicht auf diese Funktionen beschränkt, da er auch eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheit des Körpers spielt und sein Zustand andere Körpersysteme wie die Lunge, das Herz- und Gefäßsystem, die Gelenke, das endokrine System, das Immunsystem und andere beeinträchtigen kann Nervensystem, Magen-Darm-Kette, Nieren, Haut und Augen.

Ungleichgewichte im Mund können die allgemeine Gesundheit des Körpers beeinträchtigen und sind beidseitiger Natur. Tatsächlich können bestimmte allgemeine Pathologien auch Auswirkungen auf die Mundhöhle haben.

Die Faktoren, die die Mundgesundheit beeinträchtigen, sind zahlreich und vielfältig. Beispielsweise kann Diabetes, eine Krankheit, von der etwa 16 % der französischen Bevölkerung betroffen sind, die Blutgefäße schädigen und den Blutfluss im gesamten Körper stören. Dies kann zu Herz-Kreislauf-, Nieren- und Augenschäden sowie Sensibilitätsstörungen führen. Diabetiker haben außerdem ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Karies, da ihr Speichel zu süß ist.

Darüber hinaus kann eine schlechte Zahngesundheit diabetesbedingte Probleme verschlimmern. Beispielsweise können Zahnschmerzen zu einem Anstieg des Adrenalinspiegels führen, einem Hormon, das den Blutzuckerspiegel erhöht.

Das Eindringen oraler Bakterien in den allgemeinen Blutkreislauf kann auch zu chronischen Entzündungen an den Wänden von Arterien oder Venen sowie in einem schlechten Zustand der Herzklappen führen, die deren Funktion weiter beeinträchtigen können. Je nachdem, ob der Patient Herz-Kreislauf-Probleme hat, können die Maßnahmen des Zahnarztes wie Anästhesie, Zahnsteinentfernung, Devitalisierung und Extraktion beeinflusst werden.

Magen-Darm-Reflux ist ein weiteres störendes Element für die Mundgesundheit. Sie tritt bei Menschen auf, bei denen der Kardiasphinkter nicht richtig funktioniert, sodass Magensäure in den Mund zurückfließen kann. Besonders gefährdet sind Übergewichtige, Personen nach einer Magenoperation, Magersüchtige-Bulimie-Patienten, die sich übergeben müssen, und Personen, die abends zu viel essen. Magen-Darm-Reflux kann das Risiko von Karies und deren Folgen erhöhen.

Auch Träger von osteoartikulären Prothesen müssen ihren Mundraum überwachen, da die Prothesen von Bakterien besiedelt werden können, die in die Blutbahn gelangen.
Das Risiko, an Krebs der Speiseröhre, der Lunge, der Gallenblase usw. zu erkranken. steigt bei Menschen mit Parodontitis um 14 %.

Bei einer schwangeren Frau mit Parodontitis ist die Wahrscheinlichkeit, ein untergewichtiges Kind vorzeitig zur Welt zu bringen, dreimal höher.

Ein in Zahnfleischtaschen vorkommendes Bakterium kann auch für die Alzheimer-Krankheit verantwortlich sein, obwohl wir nicht genau wissen, wie. Es ist im Gehirn von Patienten mit dieser Altersdemenz vorhanden, während gesunde Menschen davon frei sind.

Asymmetrisches Kauen oder Zahnfehlstellungen können Migräne, Tinnitus, Wirbelsäulen- und Gelenkschmerzen verursachen.

Leber- und Nierenversagen beeinflussen die Pflege, die durch das Blutungsrisiko bei geschwächter Leber und die Fähigkeit der Nieren, Medikamente und Chemikalien auszuscheiden, bestimmt wird.

Immunschwäche, also die schwache Fähigkeit des Immunsystems, Infektionen zu bewältigen, tritt bei Chemotherapie-Behandlungen, Anti-Abstoßungs-Behandlungen nach einer Transplantation oder bei Virusangriffen wie HIV oder neuerdings dem SARS-Cov2-Coronavirus auf Die Vorstellung von Risiken für den Körper beeinflusst die Wahl der Zahn- und Zahnfleischtherapie.